Museumsbesuche mit Menschen mit Demenz
Museen werden zu Orten der Unterhaltung und Bildung, zu Orten der Entspannung. Die Besucher:innen sind auf der Suche nach neuen Erlebnissen, aber auch nach Entdeckungen. Das Museumspersonal entwirft neue Programme, die auf verschiedene Besuchergruppen zugeschnitten sind, um ein reichhaltiges Benutzererlebnis zu bieten.
Warum ist das nützlich?
Archive und Museen können für die Erstellung von Programmen, die Erinnerungen und das Engagement von Menschen mit Demenz und ihren Betreuer:innen anregen eine wichtige Rolle spielen. Sie bieten Quellen für erinnerungsbasierte und andere psychosoziale Interventionsmethoden. Es ist wichtig zu wissen, wie man einen Museumsbesuch für Menschen mit Demenz in Begleitung einer Betreuungsperson oder eines Familienmitglieds organisieren kann.
Der soziale Aspekt
Museen, die Kunstwerke ausstellen, haben ein großes Potenzial, sich positiv auf Menschen mit Demenz auszuwirken. Sie bauen Stress ab, vermitteln positive Emotionen, verringern Einsamkeit und fördern soziale Beziehungen. Der Wechsel der Umgebung regt die Sinne an, fördert die Interaktion mit anderen Menschen, regt zur Bewegung an und weckt Erinnerungen. Der Aufenthalt in einem Museum führt zu besseren Stressreaktionen bei Menschen mit Demenz, verbessert die kognitiven Funktionen und verringert depressive Symptome. Regelmäßige Museumsbesucher:innen mit Demenz geben an, dass sie sich weniger sozial isoliert fühlen und es leichter finden, mit anderen Menschen mit ähnlichen Interessen in Kontakt zu treten.
Aktivitäten:
1. Organisation eines Museumsbesuchs - Was wir vor dem Besuch des Museums wissen müssen
Was können wir erreichen?
Wir erhalten einen guten Einblick, wie wir Kultureinrichtungen in unserer Nähe finden und an wen wir uns wenden können, wenn wir Partner:innen und Mitarbeiter:innen für die Entwicklung von Programmen für Menschen mit Demenz suchen.
AKTIVITÄT
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Organisation eines Museumsbesuchs - was wir vor dem Besuch des Museums wissen müssen
Schritt eins:
Notieren Sie die Begriffe auf einem Blatt Papier, die mit dem Thema des Programms für Demenzkranke zusammenhängen. Dies können Begriffe sein wie:
- Programm für Menschen mit Demenz
- Programme für ältere Menschen
- Besuch mit Demenz
- Museumsprogramm für Demenzkranke
- Kunstprogramm für Menschen mit Demenz
Verwenden Sie für diese Aktivität einen Webbrowser. Geben Sie Begriffe in die Suchmaschine ein und finden Sie heraus, ob es in Ihrer Nähe eine Einrichtung oder Organisation gibt, die Programme für Menschen mit Demenz anbietet.
Schritt zwei:
Setzen Sie sich mit Vertreter:innen der Einrichtung oder Organisation in Verbindung. Erfahren Sie mehr über das Angebot und wie Menschen mit Demenz an dem Programm teilnehmen können.
Schritt drei:
Sprechen Sie mit Menschen mit Demenz und fragen Sie sie, was sie vom Besuch eines Museums, Archivs, einer Bibliothek oder Galerie halten. Erklären Sie ihnen, wie sie an dem Programm teilnehmen können, wie lange der Besuch dauern wird und was sie erwarten können.
Was brauchen wir?
Vor der Ankunft im Museum müssen Informationen über den Weg zum Museum, über die Barrierefreiheit des Museums, über die Person, die die Gruppe leiten wird, und über die Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Demenz und die vom Museum angebotenen Aktivitäten eingeholt werden. Der Entwicklungsstand spezieller Programme für die Arbeit mit Menschen mit Demenz ist von Land zu Land, aber auch von Stadt zu Stadt unterschiedlich.
Öffentliche und private Betreuungspersonen, Museumspädagog:innen und Kurator:innen sollten alle mit dem Ziel zusammenarbeiten, die Interessen von Menschen mit Demenz bestmöglich zu berücksichtigen. In zahlreichen Untersuchungen haben Fachleute festgestellt, dass ein Haupthindernis für diese Art der Zusammenarbeit gerade der Mangel an öffentlichen Daten und Informationen, wie Menschen mit Demenz in spezielle Programme einbezogen werden können, ist. Diese Daten müssen einfach und für jeden zugänglich sein.
Wir brauchen:
- Kontaktdaten aller relevanten Institutionen oder Bürgervereinigungen, die sich um das Wohlergehen von Menschen mit Gedächtnisverlust kümmern.
- Website und soziale Netzwerke, auf denen Informationen über das Programm in Archiven oder Museen zu finden sind, die für Menschen mit Demenz geeignet sind
- Werbeprospekt oder -broschüre zum Inhalt des Kulturprogramms für Menschen mit Demenz
- Kontaktdaten der Person, die das Kulturprogramm für Menschen mit Demenz organisiert
Reflexionspunkte
- Nutzen Sie eine Websuche, um herauszufinden, ob Museen in Ihrer Nähe demenzfreundliche Programme anbieten.
- Bereiten Sie einen Menschen mit Demenz auf einen Museumsbesuch vor, sprechen Sie mit ihm:ihr und erklären Sie ihm:ihr, wohin er:sie geht und warum.
- Bevor Menschen mit Demenz in das Museum kommen, besuchen Sie das Museum und lernen Sie die Mitarbeitenden kennen, mit denen Sie zusammenarbeiten werden.
- Besichtigen Sie den Raum und informieren Sie das Museumspersonal über die notwendigen Anpassungen, falls Änderungen erforderlich sind.
- Das Ziel aller Beteiligten ist es, dass der:die Nutzer:in zufrieden ist und sich wohl, bequem und sicher fühlt.
Ressourcen
2. Durch die Zusammenarbeit von Betreuer:innen und Kurator:innen/Pädagog:innen wird das Museum zu einer sicheren Umgebung für Menschen mit Demenz
Was können wir erreichen?
Der Dialog zwischen Betreuer:innen und Kurator:innen/Pädagog:innen ist von größter Bedeutung. Informationen über die Gewohnheiten und Bedürfnisse einer Person mit Demenz können dem:der Museumsführer:in helfen, ein Programm im Museum vorzubereiten oder anzupassen.
AKTIVITÄT
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Gemeinsam eine sichere Umgebung für Menschen mit Demenz im Museum schaffen
Schritt eins:
Besuchen Sie das Museum oder das Archiv selbst und lernen Sie die Mitarbeiter:innen kennen, die das auf mit Menschen mit Demenz zugeschnittene Programm durchführen. Informieren Sie sich über die Dauer und die Art und Weise, wie das Programm durchgeführt wird, über den Raum, in dem Menschen mit Demenz den Museumsbesuch verbringen werden, über die Nähe von Toiletten, über die Beleuchtung, über die Lautstärke und alles, was für Menschen mit Demenz eine Herausforderung darstellen kann. So können z.B. Treppen eine Hürde sein und ein Raum mit zu viel Lärm kann Unbehagen hervorrufen.
Schritt zwei:
Bereiten Sie grundlegende Informationen über Menschen mit Demenz vor. Diese Informationen sind eine wertvolle Quelle, auf deren Grundlage sich ein:e gut ausgebildete:r Museumsmitarbeiter:in auf die Arbeit vorbereiten wird. Es handelt sich um Informationen wie:
- Gewohnheiten
- Mobilität
- Empfindlichkeit gegenüber Licht oder Geräuschen im Raum
- Redseligkeit
- Gestik
- und ähnliches.
Was brauchen wir?
- Zugänglichkeit von Museen und Archiven - der einfache Zugang zu Informationen und die räumliche Nähe zum Standort ist eine wichtige Voraussetzung für den gesicherten Empfang aller Besucher:innen von kulturellen und anderen Einrichtungen
- Organisation des Raums für den Empfang und die Unterbringung von Menschen mit Demenz - achten Sie auf die Anordnung des Ausstellungsraums oder des Arbeitsraums, in dem Sie Besucher:innen unterbringen werden; stellen Sie sicher, dass der Weg durch das Museum barrierefrei ist; einige Besucher werden die Orte in Rollstühlen besuchen, was bedeutet, dass der Arbeitsraum dementsprechend angepasst sein muss; denken Sie darüber nach, mit welcher Art von Möbeln Sie den Arbeitsraum ausstatten - die Möbel müssen bequem und funktional sein
- Demenzkranke Menschen reagieren empfindlich auf Licht- und Geräuschquellen - es ist wichtig zu wissen, wie viel Licht und Geräusche in einem Raum angemessen sind.
Reflexionspunkte
- Der Dialog zwischen Betreuer:innen und Kurator:innen/Pädagog:innen trägt dazu bei, die Umgebung besser an die Bedürfnisse des Menschen mit Demenz anzupassen. Es ist gut zu wissen, wie man mit einer Person kommuniziert und wie man sich in unvorhergesehenen Situationen verhält.
- Es ist anzuraten, sich zu informieren, ob das Museumspersonal an einem Kurs oder Workshop teilgenommen hat, um Kompetenzen für die Arbeit mit Menschen mit Demenz in Museen zu erwerben.
Ressourcen
3. Museumsprogramm und Veranstaltungen für Menschen mit Demenz
Was können wir erreichen?
Es soll ein klarer Einblick in die Grundvoraussetzungen geschaffen werden, um ein erfolgreiches und angepasstes Programm für Demenzkranke zu organisieren.
AKTIVITÄT
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Museumsprogramm und Veranstaltungen für Menschen mit Demenz
Damit das Programm ein Erfolg wird, ist eine gute Vorbereitung erforderlich. Neben der Bedeutung eines durchdachten Programms, wie z. B. einer geführten Diskussion über ein Kunstwerk oder der Teilnahme der Besucher:innen an Workshops, ist es sehr wichtig, mehr über die Menschen mit Demenz zu erfahren, die Sie treffen werden und die Ihre Besucher:innen sein werden.
Erfahren Sie beispielsweise mehr über:
- den Grad der Demenz der betreffenden Person
- die spezifische Kommunikationsweise einer Person
- Gewohnheiten; was eine Person gerne mag
- besondere Arbeitsbedingungen, Beleuchtungs- oder Tonanlagen
- interessante Details aus dem Leben der Person, wie z.B. Tagesabläufe, Lieblingssüßigkeiten, Farben oder Geräusche, die die Person mag
- wie sich eine Person in angespannten und ängstlichen Situationen beruhigen kann
Erstellen Sie eine Liste von Ansprechpersonen, z.B. Museumshilfen, die Ihnen in Krisensituationen mit Demenzkranken helfen können. Zwar ist es nicht immer möglich, auf unvorhersehbare Situationen zu reagieren, aber gute Vorbereitung erleichtert die Arbeit. Mit zunehmender Erfahrung wachsen Selbstvertrauen und Erfolg bei ihrer Arbeit mit Menschen mit Demenz.
Was brauchen wir?
Bei der Ausarbeitung von Programmen und Veranstaltungen, an denen Menschen mit Demenz teilnehmen, sind folgende Richtlinien zu beachten: Anzahl der Menschen mit Demenz in der Gruppe, Teilnahme einer Begleitperson (Betreuer:in oder Familienmitglied), für die Arbeit mit Menschen mit Demenz (Umgang mit Gegenständen, Herstellung von Gegenständen, Verkostung vertrauter Aromen - Wecken aller Sinne - Wahrnehmung - Eintauchen).
Bieten Sie einen Platz für die Betreuungsperson an. Je nach Grad der Demenz können Menschen mit Demenz selbständig an dem Programm teilnehmen, während andere von einem Familienmitglied oder einer Pflegeperson begleitet werden.
Reflexionspunkte
- Es ist wichtig zu ermitteln, mit wie vielen Personen die Mitarbeiter:innen der Gedächtnisinstitutionen (Galerien, Büchereien, Archive und Museen) während des angepassten Programms arbeiten werden (Menschen mit Demenz inklusive ihrer Betreuer:innen). Die Gruppe darf nicht zu groß sein, um die Qualität des Programms nicht zu beeinträchtigen und um im Falle von Unfällen oder unvorhergesehenen Situationen jederzeit gut reagieren zu können.
- Erlauben Sie dem Menschen mit Demenz, sich in der neuen Situation einzufinden. Beginnen Sie ein informelles Gespräch, hören Sie dem Gesprächspartner aufmerksam und geduldig zu, achten Sie auf informelle Kommunikation und Körpergesten.
- Bieten Sie nach der Auswahl eines Themas oder Museumsgegenstands Repliken oder andere Gegenstände an, mit denen Menschen mit Demenz hantieren können. Achten Sie auf unvorhergesehene Situationen. Hindern Sie Menschen mit Demenz zu keinem Zeitpunkt daran, Museums- oder Archivgegenstände anzufassen oder sich an deren Handhabung zu beteiligen.
Ressourcen
Video: The VERA framework – caring for patients with dementia
4. Online-Programm für Menschen mit Demenz
Was können wir erreichen?
Die virtuelle Welt ist ein Mehrwert für unsere reale Umgebung, vor allem wenn ein physischer Besuch im Museum oder Archiv unmöglich ist. Videokonferenzen oder virtuelle Museumsführungen werden zu speziell entwickelten Programmen, an denen Menschen mit Demenz teilnehmen können. Gespräche über Kunstwerke regen zum Nachdenken, zum Austausch von Meinungen und Ähnlichem an. Dank der Online-Programme haben Menschen mit Demenz die Möglichkeit, Museen zu besuchen, sich über Kunstwerke zu unterhalten und neue Menschen kennenzulernen, und zwar bequem von zu Hause aus und unabhängig von ihren motorischen Problemen.
AKTIVITÄT
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Online-Programm für Menschen mit Demenz
Ein Online-Programm wie ein virtueller Workshop, den Sie für mehrere Personen per Videokonferenz organisieren können, kann sehr nützlich sein. Vor allem dann, wenn ein physischer Besuch im Museum oder Archiv unmöglich ist.
Bereiten Sie sich in diesem Fall darauf vor, die folgenden Punkte in Ihrer Arbeit zu beachten:
- Computerausrüstung - ein Computer mit eingebauter Kamera und Lautsprechern
- Internetzugang
- ein ruhiger Raum ohne zusätzliche Geräusche, die das Arbeiten im virtuellen Raum erschweren können
- Präsentation oder Fotos zum Teilen
- durchsuchbare Datenbanken, die Sie über den Computer gemeinsam nutzen können
Was brauchen wir?
- Entwickeln Sie eine Methode, um die Teilnehmenden über das Programm zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, an der Videokonferenz teilzunehmen.
- Bitten Sie Betreuer:innen oder Familienmitglieder mit entsprechenden Computerkenntnissen, Menschen mit Demenz den Zugang zum Computer zu ermöglichen und an virtuellen Workshops/Diskussionen teilzunehmen.
- Digitalisierte Ressourcen wie virtuelle Rundgänge oder die Online-Suchfunktion in den Beständen können dazu dienen, in der Datenbank zu recherchieren und geeignete Museumsobjekte wie Fotografien oder Gemälde zu finden, die für die Arbeit mit Menschen mit Demenz genutzt werden können.
Reflexionspunkte
- Informationen darüber, ob das Museumspersonal an einem Kurs oder Workshop teilgenommen hat, um Kompetenzen für die Arbeit mit Menschen mit Demenz in Museen zu erwerben.
- Wie lässt sich ein sicheres Online-Umfeld schaffen, das die Privatsphäre der Nutzenden schützt?
- Überlegen Sie, ob Ihr Museum oder Archiv die Möglichkeit hat, eine Videokonferenz zu organisieren. Wenn nicht, was brauchen Sie dafür - Computerausrüstung, Internetzugang, Apps, Ruheraum usw.?
Ressourcen
ANMERKUNGEN FÜR PÄDAGOG:INNEN
Suchen Sie nach Informationen über Programme für Menschen mit Demenz in den Medien oder auf den offiziellen Websites von Organisationen oder Institutionen. Wenn die Zusammenarbeit zwischen den Partnern gut ist, verbreiten sich diese Informationen schnell und sind für die Öffentlichkeit zugänglich.
Finden Sie heraus, welche Einrichtungen - Museen, Archive, Galerien oder Bibliotheken - in Ihrer Region Programme für Menschen mit Demenz organisieren. Nehmen Sie Kontakt mit Museums- oder Archivmitarbeiter:innen auf und erfahren Sie mehr darüber, welche Kompetenzen und Fähigkeiten für die Arbeit erforderlich sind, aber auch über die Ergebnisse der Arbeit mit Menschen mit Demenz.
Es soll sondiert werden, wie Abschnitte über nicht-pharmakologische Therapien wie Reminiszenztherapie und Kunsttherapie in das bereits bestehende Programm für die Ausbildung von Erwachsenen-Pflegekräften aufgenommen werden können.
ANMERKUNGEN FÜR FACHLEUTE DER GEDÄCHTNISINSTITUTIONEN (GALERIEN, BÜCHEREIEN, ARCHIVE UND MUSEEN)
Finden Sie ein Programm zum Erwerb von Kompetenzen in der Arbeit mit Menschen mit Demenz. Nehmen Sie Kontakt zu Einrichtungen oder Organisationen in Ihrer Nähe auf und finden Sie heraus, wie Sie sich an der Zusammenarbeit beteiligen können. Engagieren Sie sich für Weiterbildung und Zusammenarbeit mit Betreuer:innen, um Kompetenzen für die Arbeit mit Menschen mit Demenz zu erwerben.
Bereiten Sie Programme in einem Museum, einer Galerie, einer Bibliothek oder einem Archiv, an denen Menschen mit Demenz teilnehmen können, sorgfältig vor. Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Programm. Achten Sie auf die Zugänglichkeit, den Arbeitsraum, die Ausstattung des Raums, Ton und Beleuchtung, die Vorbereitung der Arbeitsmaterialien, die Zusammenarbeit mit Museumspädagog:innen und Kurator:innen, die Möglichkeiten der Verwendung von Museumsobjekten bei der Arbeit mit den Nutzer:innen. Bereiten Sie eine Lösung für Krisensituationen vor, beraten Sie sich mit den Betreuer:innen, was in solchen Situationen zu tun ist, und vor allem: Entspannen Sie sich. Ihre Ruhe wirkt sich positiv auf die Menschen um Sie herum aus.
Machen Sie Informationen über ihr Programm für alle leicht zugänglich. Informieren Sie zuständige Einrichtungen oder Organisationen, Ihre Kolleg:innen und Partner:innen über das Programm, das Sie vorbereiten. Mangelnde Information ist der Hauptgrund dafür, dass Programme nicht zustande kommen. Bitten Sie die lokalen Medien, die Öffentlichkeit durch eine rechtzeitige Ankündigung der Veranstaltung zu informieren.
ANMERKUNGEN FÜR BETREUER:INNEN
Finden Sie heraus, welche Einrichtungen - Museen, Archive, Galerien oder Bibliotheken - in Ihrer Region Programme für Menschen mit Demenz organisieren. Ein Museumsbesuch mit einem Menschen mit Demenz kann die Selbstwirksamkeit stärken, da er:sie die Möglichkeit hat, sich auszutauschen, sich zu äußern und zu interagieren, ohne dass er:sie mit Fragen konfrontiert wird, deren Beantwortung ihm:ihr möglicherweise schwerfällt.
Setzen Sie sich mit den Organisatoren der Programme in Verbindung und vereinbaren Sie einen Besuchstermin.
Erklären Sie der Person mit Demenz vor dem Besuch oder der Teilnahme an dem Programm, wohin sie geht, und entspannen Sie sie mit einem Gespräch.
Ermutigen Sie Menschen mit Demenz, aktiv am Programm teilzunehmen, aber zwingen Sie sie nicht. Entspannung und Komfort sind der Schlüssel. Suchen Sie nach interessanten Themen im Zusammenhang mit Menschen mit Demenz. Diese Aktivität kann hilfreich sein, um das Selbstwertgefühl zu fördern, da sie dem Menschen mit Demenz Gelegenheit zu einem sinnvollen Austausch gibt, sowohl mit Familienmitgliedern / informellen Betreuer:innen als auch mit Gleichaltrigen, wenn sie in Gruppen durchgeführt wird. Außerdem haben Menschen mit Demenz die Möglichkeit, über ihre Lebensgeschichte und Interessen zu sprechen, um verschiedene Teile ihrer Persönlichkeit hervorzuheben und so ihre Identität und ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
Aus der Perspektive eines gesunden Lebensstils ist dieses Modul für Menschen mit Demenz nützlich, da es ihnen und ihren Betreuer:innen Zugang zu Tipps und Möglichkeiten für Museumsbesuche gibt, die ihre emotionalen und kognitiven Fähigkeiten anregen können. Gleichzeitig tragen diese kulturellen Aktivitäten und Programme in Museen, Archiven, Bibliotheken und kulturellen Einrichtungen dazu bei, Ängste abzubauen und sie auf Kreativität und Entdeckungen zu lenken, sowie sich an sozialen Aktivitäten zu beteiligen, die Kommunikation zu üben, Kameradschaft und Geselligkeit zu entwickeln und aufrechtzuerhalten. Das alles hilft Menschen mit Demenz, geistig klarer und gesünder zu bleiben und einen gesünderen Lebensstil zu führen.
Aus der Perspektive der Stärkung der Bürgerbeteiligung bietet dieses Modul Ratschläge, Methoden und Tipps, die den Zugang von Menschen mit Demenz zu Museen und Kulturräumen verbessern, ihnen eine Stimme und die Möglichkeit geben, gehört zu werden und ihre Ansichten in Kulturräumen zum Ausdruck zu bringen, Wege für ein besseres soziales und kulturelles Engagement von Menschen mit Demenz mit Hilfe ihrer Betreuer:innen eröffnen und gleichzeitig an der Bildung von sozialen Netzwerken zur Unterstützung von Kultur und kulturellem Schaffen teilnehmen. Neben der Unterstützung von Menschen mit Demenz durch Kultur, Kulturräume und kulturelle Aktivitäten wird auch das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft gefördert.